Liebe Kolleg*innen, Studierende, Interessierte und Communities,
wir laden herzlich zum 3. Kritischen Podium mit anschließender Vernetzungsmöglichkeit und Austausch bei einem Buffet mit Getränken:
Rassismuskritische Arbeit in Bibliotheken, Archiven und Museen
Dienstag, 6. Juni 2023 um 18:00 – 20:00 Uhr
Hybride Veranstaltung, Ort: Alois Wagner Saal, C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik
Anmeldung für Präsenz oder Live-Stream erforderlich – siehe unten
Bibliotheken, Archive und Museen sind Orte, die Wissen kuratieren: sie sammeln, konservieren, ordnen, stellen aus. Historische Kontexte sowie damit einhergehende Ideologien werden dabei oft reproduziert. Der Erwerb, die Art der Auswahl, der Anordnung und der Darstellung prägen, welches Wissen tradiert wird, welche Identitäten historisch legitimiert und welche ausgeschlossen werden.
Sammlungen und Bestände im deutschsprachigen Raum exkludieren, diskriminieren und dehumanisieren. Es bedarf einer kritischen, diskriminierungssensiblen wie auch aktivistischen Reflexion dieser Wissensbestände, um der systematisch unkommentierten Wiederholung von Diskriminierung vorzubeugen.
Bibliothekar*innen, Archivar*innen und Kurator*innen setzen sich aus verschiedenen Perspektiven mit den Problematiken ihrer jeweiligen Bestände auseinander. Als Nutzer*innen dieser Wissensräume möchte das 3. Kritische Podium an bereits existierende Diskurse anknüpfen und darin rassismuskritische Fragenstellungen weiter thematisieren.
Es geht um Fragen des Umgangs mit rassistischen und diskriminierenden Materialien, der Restitutionen und der aktiven (Neu-)Gestaltung von Archivmaterial und Exponaten. Wie können fehlende und diffamierende Geschichtsnarrative von rassifizierten Gruppen, wie BIPoC, Jüd*innen, Rom*nja und Sinti*zze, korrigiert werden? Wie können bestehende Sammlungen zugänglich(er) gemacht werden? Welche Interventionen gibt es, um neue Möglichkeitsräume zu eröffnen und sogar Machtverhältnisse zu verschieben?
Moderation: Vanessa Spanbauer (Historikerin, Kuratorin und Journalistin)
Es diskutieren: Gürsoy Doğtaş (Kunsthistoriker und Kritiker)
André Raatzsch (Leiter Referat Dokumentation des „Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma“ in Heidelberg und Kurator)
Lisa Tackie (Aktivistin, Anti-Rassismus-Trainerin, Forscherin im Bereich Afrikawissenschaften und Internationale Entwicklung)
Die Podiumsdiskussion will notwendige diskriminierungskritische Veränderungen diskutieren und anstoßen. Sie richtet sich an alle Menschen, die in Bibliotheken, Archiven und Museen arbeiten sowie an alle Interessierten – insbesondere an Jüd*innen, Rom*nja und Sinti*zze, Schwarze Menschen, People of Color, Migrant*innen und Personen mit Fluchterfahrung.
Anmeldeinfos:
Anmeldung erforderlich – beschränkte Teilnehmer*innenzahl für die Präsenzveranstaltung.
Der Link zum Live-Stream wird zeitnah ausgeschickt. Anmeldefrist: 01.06.2023.
Organisation: Die Veranstaltung wird von Katharina Wiedlack (Institut für Anglistik und Amerikanistik, Universität Wien), Eva Schörgenhuber und Christina Schuster (freie Wissenschaftler*innen) in Zusammenarbeit mit Lisa Appiano und Nina Krebs (Abteilung Organisationskultur und Gleichstellung, Universität Wien) organisiert.
Die Veranstaltung findet in freundlicher Kooperation mit der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik statt.
Sponsor*innen: Die Veranstaltung wird mitfinanziert von Alexandra Ganser, Sylvia Mieszkowski und Mathilde Eveline Keizer (Institut für Anglistik und Amerikanistik, Universität Wien).
Als Veranstalter*innen ist uns bewusst, dass angesichts der Hürden und Erschwernisse, die aufgrund von Rassismus diskriminierte Menschen erleben, eine Podiumsdiskussion nicht ausreichend ist, um Veränderungen nachhaltig einzuleiten. Dennoch möchte diese Diskussionsreihe zu einer Sensibilisierung für rassistische Strukturen beitragen, Vernetzungsmöglichkeiten bieten und zu weiterem solidarischen Handeln anregen.
Mit der Bitte um Weiterleitung an Ihre Verteiler und Social Media, DANKE!
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